Nachdem ich nun auch die D-Gracenote gelernt hatte, ging es darum, diese meist gebrauchten Gracenoten zu verbinden. Hierzu dienten sogenannte „G – D – E – Übungen“, bei denen die Gracenoten in der vorgegebenen Reihenfolge im Wechsel gespielt werden sollten mit dazwischen liegenden Themennoten, die länger sein mussten als die Gracenotes. Natürlich musste alles schön gleichmäßig gespielt werden.
Es war gar nicht so einfach, die richtige Reihenfolge bei den Gracenoten einzuhalten. Es erforderte höchste Konzentration und im Kopf musste ich mir immer „G – D – E“ vorsagen, sonst wurden garantiert die Gracenoten verwechselt. Trotz langsamen Übungssequenzen neigte ich dazu, die Themennoten zwischen den Gracenotes immer kürzer werden zu lassen. Von gleichmäßig war auch keine Rede, denn meistens blieb ich an der D-Gracenote hängen und der E-Finger wollte auch nicht so wie ich und blieb manchmal einfach auf dem Chanter liegen.
Ich bekam mehrere G – D – E – Übungen und ich fand eigentlich, dass sie Spaß machten. Für mich war das schon „richtige Pipemusik“ auf dem Practice Chanter.
Nun galt es, zu Hause die Tücken der drei gebräuchlichen Gracenotes zu üben, denn mir wurde zugesagt, in der Woche drauf bereits ein Stück spielen zu dürfen. Darauf freute ich mich und war sehr gespannt.