Lange Töne, Tonleitern – Pipen ist super anstrengend und geht echt schwer. Ich bewundere nach wie vor die Spieler in unserer Band. Wie die das bloß machen, so lange spielen zu können!
Natürlich möchte man sich ja gern auch mal an einem Lied versuchen. Also nahm ich mir „Highland Cathedral“ vor – ein Stück, welches ich auf dem Practice Chanter schon recht gut spielen konnte.
Wenn ich glaubte, dass ich das so einfach auf die Pipe adaptieren konnte, da hatte ich mich aber gewaltig geschnitten. Bei den tiefen Tönen mochte es ja noch gehen, aber wehe, es kamen ein paar höhere Töne hinzu! Ich freute mich, wenn ich wenigstens einen Takt hin bekam! Nach wie vor hatte ich es nicht so mit dem Einatmen und Drücken, wenn ich ein Lied versuchte. Beim Halten eines langen Tones (wenn keine weiteren hinzu kamen), konnte ich wunderbar pusten und drücken, das ging eigentlich schon fast automatisch. Aber bei der Konzentration auf die Fingerbewegung und die Noten schaffte ich es nicht, auch an das Einatmen und Drücken zu denken. Klar ist die Pipe ein Blasinstrument, aber nicht ausschließlich!
Sehr ärgerlich fand ich es, dass meine Kondition gerade mal für 15 Minuten ausreichte, dann zogen meine Lippen Nebenluft und nichts ging mehr. Wie sollte ich jemals das Pipen erlernen, wenn ich nur so wenig spielen konnte am Tag?