Nachdem ich die Tonleiter drauf hatte, ging es weiter: es kamen Töne mit verschiedenen Notenlängen und Töne, die nicht in einer Reihe hintereinander gespielt wurden wie bei einer Tonleiter. Noten lesen konnte ich ja glücklicherweise, auch bei den Griffen musste ich nicht mehr überlegen, so dass nach kurzer Zeit auch schon Gracenoten gelernt wurden.
Ich fand die Gracenoten eigentlich gar nicht so schwer. Es begann mit der High-G-Gracenote. Sie wurde gespielt, indem sich der Zeigefinger der linken Hand schnell nach oben und wieder nach unten bewegen musste. Schnell war noch nicht so mein Ding, deswegen klangen meine Gracenoten eher wie Kaugummi.
Problematischer empfand ich allerdings die Tatsache, dass die Gracenoten auf dem Schlag gespielt werden mussten und nicht vor dem Schlag. In der klassischen Musik, das, was ich bisher gemacht habe, sind Verzierungen vor dem Schlag und die Themennoten sind auf dem Schlag. In der schottischen Musik ist es anders. Ich hatte wirklich gut zu kämpfen, mich daran zu gewöhnen und das ging auch nicht von heute auf morgen.
Nach dem Erlernen der High-G-Gracenote kam eigentlich wöchentlich eine neue Gracenote dran mit Übungen dazu. Als nächstes kam die E-Gracenote, dann die D-Gracenote. Letztere fand ich ganz schön schwierig, denn es verkrampften sich die Finger dabei ziemlich schnell. Zu allen Gracenotes musste ich Übungen machen aus der Unterrichtsmappe, die ich bekommen habe.